DIY (Do it yourself) Futterhäuser und Nistkästen von VIVARA

Ein Bericht von Prof. Dr. Martin Kraft
MIO - Marburger Institut für Ornithologie und Ökologie e.V., Marburg

Bausätze zum selber basteln

Es gibt viele Menschen, die gerne Vögel in ihren eigenen Garten oder auf ihre eigene Streuobstwiese oder in andere Bereiche locken wollen, um sie ganz aus der Nähe beobachten zu können. Dabei denke ich aber nicht an viele eintönige Gärten, die vor allem in Deutschland aufgrund des hier herrschenden Sauberkeitswahns zu finden sind! Nein, ich denke an reich strukturierte Gärten im Stile der alten Bauerngärten, wo sich Nutzpflanzen mit Zierpflanzen und bunten Blumen abwechseln. Je vielfältiger ein Garten ist, umso mehr Insekten und Vögel werden ihn bevölkern.

Kleine Teiche, Stein-, Reisig- und Komposthaufen sind ebenso wichtig wie bunte Blumenwiesen, hochstämmige Obstbäume und einheimische Beerensträucher. Obwohl in solchen Gärten auch viele natürliche Brutmöglichkeiten für Vögel bestehen, schadet es nichts, wenn auch noch Nistkästen aufgehängt werden. Wichtig ist dabei, erst einmal einen gut geschützten Platz zu finden, der weder der Regenseite (in Deutschland von Südwesten bis Nordwesten) noch der grellen Sonnenseite (Süden) ausgesetzt sein sollte. Gut geeignet sind etwas schattige Ostseiten, denn bei allzu großer Hitze sterben die Jungvögel leicht an Überhitzung. Die Westseiten können aber sehr kühl und nass sein, sodass auch hier Jungvögel an Unterkühlung sterben können! Ferner ist es wichtig – jedenfalls habe ich es oft so gemacht -, dass die Nistkästen, vorausgesetzt man will sie regelmäßig kontrollieren, in Augenhöhe aufgehängt werden. Wenn man aber nur die Nistkästen im Herbst säubern möchte, dann können sie auch höher und vor Katzen und anderen Beutegreifern geschützt angebracht werden! Der Typ des Nistkastens sollte aber nicht gleich sein, denn neben den normalen Meisen-Nistkästen mit Einfluglochdurchmessern zwischen 28 und 32 mm sollten auch Kleibernistkästen und in größeren Gärten auch Steinkauzröhren, Halbhöhlen-Nistkästen sowie Hohltauben-, Wiedehopf- und Starennistkästen zum Einsatz kommen. VIVARA verfügt über eine sehr große Palette von Bausätzen für Nistkästen, die jeder zuhause zusammenbauen und dann anbringen kann. Solche DIY (DO IT YOURSELF) Nistkästen sind vor allem für Kindergärten und Schulen geeignet, wenn man beispielsweise im Werkunterricht Nistgeräte bauen lässt. Die Kinder und Jugendlichen erfreuen sich sehr daran, und selbst dann, wenn sie die Nistkästen bemalen oder noch etwas individueller gestalten wollen, sollte man das einfach zulassen, denn es kommen automatisch Freude und Neugierde auf, weil Kinder und Jugendliche immer auch den „Erfolg“ sehen wollen! Wenn dann Vögel im jeweils eigenen Nistkasten brüten, ist die Freude am größten.

Schauen Sie in die VIVARA-Kataloge oder im Internet nach und suchen Sie sich die Bausätze aus, die Ihnen am besten gefallen!

Da ich selbst viele Jahrzehnte über die Auswirkungen ganzjähriger Zusatz­fütterungen auf Vögel forsche, rate ich immer auch dazu, Futterhäuser an unterschiedlichen Plätzen im Garten aufzustellen und diese mit dem richtigen Futter zu bestücken. Neben fertigen Futtersäulen und Futterhäuschen bietet VIVARA aber auch eine Menge von unterschiedlichen Bausätzen für Futterhäuser an, die Sie sich ebenfalls auswählen sollten. Dabei gibt es so reichhaltige Möglichkeiten, die Ihnen eine hohe Artenvielfalt der Vögel in Ihrem eigenen Garten garantieren. Da Vögel sehr reinliche Tiere sind, bieten Sie ihnen auch immer frisches Wasser zum Baden und Trinken an. Auch da gibt es kreative Angebote, die Sie gemäß Ihrer eigenen Vorstellungen nutzen sollten! 

Wenn Sie all meine Tipps befolgen, dann werden Sie auf Ihren bunten Blumenwiesen viele Schmetterlinge und andere Kleinlebewesen, in den Reisighaufen Igel, in den Steinschüttungen Zauneidechsen und Blindschleichen, im kleinen Teich Gras-, Teich- und Seefrösche, Erdkröten und Molche und in den Nistkästen viele ´schöne Vögel vorfinden. Ihr Garten wird also relativ schnell zu einem Kleinod, zu Ihrem eigenen „Paradies“, in dem Sie Ihre Ruhe und Freude finden und gleichzeitig etwas für die biologische Vielfalt getan haben. Nutzen Sie also diese einmalige Chance!

Prof. Dr. Martin Kraft


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