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Steckbrief Seidenschwanz

Nahaufnahme eines Seidenschwanzes Nahaufnahme eines Seidenschwanzes

Ein gedrungener, mit einem kräftigem Schnabel versehener Vogel. Der Schnabel hat eine leicht hakenförmige Spitze. Männchen und Weibchen besitzen eine auffällige Federhaube und unterscheiden sich voneinander nur durch intensivere Farben. Von weitem erscheinen Seidenschwänze graubraun. Erst von nahem sind die Farben und das schöne Aussehen zu erkennen.

Am Kopf fällt die Federhaube, der schwarze Augenstreif und der Kehlfleck auf. Auf den dunklen Flügeln sitzen weiße und gelbe Federn und leuchtend rote Abzeichen (Hornplättchen). Er besitzt einen kurzen Schwanz, dessen Spitze gelb gefärbt ist.

Lateinischer Name Bombycilla garrulus
Größe Der Seidenschwanz ist ca. 18 cm groß, damit hat er die Größe eines Stares.
Habitat Das Brutvorkommen reicht von der russischen Taiga bis nach Nordskandinavien. In Mitteleuropa ist er ein regelmäßiger Wintergast. In starken Invasionsjahren kommt auch ein Vordringen bis ans Mittelmeer vor.
Nest Das napfförmige Nest aus Gras, Haaren, Moos und Nadelbaumzweigen wird im oberen Bereich von Bäumen gebaut, deren Standort meistens am Waldrand liegt, in der Nähe von Gewässern und anderen Brutpaaren.
Brutzeit Brutzeit: Mai bis Juli, 1 Brut. Das Nest besteht aus 4 bis 6 Eiern. Das Weibchen brütet die Eier ca. 14 Tage alleine aus. Um den Nachwuchs kümmern sich beide Vogeleltern. 2 bis 3 Wochen später sind die Jungen flügge.
Nahrung In der Brutzeit frisst er vor allem Insekten und nur ausnahmsweise Beeren. Im Winter werden fast ausschließlich Früchte (von Eberesche, Schneeball, Wacholder, Mispel und Holunder) verzehrt. Er besucht auch Futterstellen, beschickt mit Apfelstücken.
Klang Ein hohes, feines Sirren, wie eine kleine Klingel als Kontaktruf vor dem Abfliegen des Schwarmes, manchmal auch ein gedämpftes, quäkendes Rätschen.
Charakteristische Merkmale
  • Auffällig ist sein spitzer Federschopf und die schwarze Augenmaske mit schwarzer Kehle.
  • Er ist ein Invasionsvogel, der in manchen Jahren in großen Schwärmen vorkommt, während er in anderen Jahren nur vereinzelt in Mitteleuropa erscheint.